BASIC-COURSE
«Die Behandlung von Muskeln, Gelenken, Faszien und anderen anatomischen Strukturen muss zwingend im Kontext einer neurologischen Behandlung stehen»
von Andreas Philipp Kacsir, MMSc, 2023
WAS IST FUNCTIONAL NEUROCEPTIVE TECHNIQUE (FNT)?
FNT kombiniert einfach gesagt spezifische manuelle Behandlungen mit neurologischen Tests und dem aktuellen Wissen aus dem Bereich der Neurowissenschaften (Plastizität; Motorisches Lernen).
In diesem2-tägigen Kurs werden wir im übertragenen Sinne das Gehirn berühren!
Die FNT ist eine dreiteilige Behandlungsmethode:
- Es gibt die neurologische Diagnostik (NEURO-CHALLANGE), bei der die Kursteilnehmer/Innen lernen, den neurologischen Status der ponto-medullären Formatio Reticularis, der 12 Hirnnerven, der persistierenden primitiven Reflexe bis hin zum Kleinhirn/Vestibulum und dem Frontallappen schnell und exakt zu erheben.
Video Neuro-Challenge: https://youtu.be/cHg9fD0F238
- Der zweite teil beinhaltet die manual-medizinische Behandlung, bei der die Kursteilnehmer/Innen erfahren werden, wie alle Rezeptoren im Körper anzusprechen sind, indem Sie u.a. langsame Pumptechniken für die Schädelknochen und die Dura Mater anwenden oder schnelle Dehnungen an den Gelenken/Muskelspindeln als Manipulationen applizieren lernen. Der Mensch ist und bleibt ein rezeptorgesteuertes Wesen und das nützen wir aus.
Video Manual Adjustments: https://youtu.be/ZBHQy-ug-Yo
- Und da ist noch der letzte Teil der Neurorehabilitation und die Prinzipien des motorischen Lernens. Durch Heimübungen über eine längere Zeit (4-8 Wochen) wird die Plastizität unseres Gehirns positiv beeinflusst. Somit ist dieser letzte Teil match-entscheidend. Wir zeigen Ihnen wie Sie ihre Patienten mit einer Frontallappendysfunktion durch neurorehabilitative Heimübungen wie Sakkadenübungen, Stroop-Test, Gedächtnis- & Inhibitionsübungen erfolgreich rehabilitieren. Im Weiteren erlernen Kursteilnehmer/Innen wie sie bei Patienten mit einer funktionellen visuellen Dysfunktion (Sehstörungen) anhand von optokinetischen Übungen, Aufgaben zur Unterdrückung des okkulär-visuellen Reflexes (VOR) die Augendysfunktion trainiert und verbessert werden kann. Für die Optimierung des Gleichgewicht-Systems werden diverse zerebellär-vestibuläre Übungen instruiert.
Video Neurorehabilitatio: https://youtu.be/aIOE8oHqNs0
Während des gesamten zweitägigen Programms werden wir uns gegenseitig behandeln. Das ist das Fantastischste! Am Ende des Tages werden die Kursteilnehmer/Innen mental und senso-motorisch besser sein als zuvor! Was die Kursteilnehmer/Innen mit diesem Kurs erreichen werden, wird Ihr Leben im Hinblick auf funktionell-hirngeschädigte Patienten verändern, auch bei Ihnen selbst.
KURSINHALT BASIC COURSE / DAUER 2 TAGE
Tag 1: Grundlagen Neurowissenschaften / Grundlagen Neuroanatomie / Neurochallenge /Manuelle Adjustments (HWS & BWS)
Tag 2: Manuelle Adjustments (LWS) / Manuelle Adjustments (Obere Extremitäten) / Manuelle Adjustments (Untere Extremitäten) / Neurorehabilitation (Basics)
FNT ADVANCED (3 Tage) findet am 14.11. – 16.11.2025 statt.
BASIC/ADVANCED-COMBO: CHF 1’600 STATT 1’740
Hierfür melden Sie sich bitte unter info@weiterbildung-ammarkt.ch
WAS BEDEUTED EIGENTLICH DAS WORT NEUROCEPTION?
Neurozeption bedeutet unbewusstes Wahrnehmen. Der Begriff wurde vom amerikanischen Wissenschaftler und Professor für Psychiatrie Stephen W. Porges geprägt. Neurozeption ist ein Vorgang, bei dem unser Nervensystem sämtliche Informationen aus der Umgebung aber auch aus dem Körperinneren, aufnimmt, sie verarbeitet und in primitiven Hirnarealen anhand dieser Daten eine Einschätzung vornimmt, ob die Umgebung sicher ist, bedrohlich oder lebensgefährlich. Durch multifaktoriell-beigeführte orthopädische oder neurologische Traumata kann die Neurozeption beeinträchtigt werden, wie beispielsweise Folgen von kleineren und schwereren Schädelhirntraumen.
Schädelhirntraumen (SHT) ist definiert als jedes Trauma des Gehirns nach der Geburt. Dazu gehören auch Schlaganfälle und alle Arten von traumatischen Hirnverletzungen. Sogar leichte Beulen am Kopf können schließlich zu anhaltenden post-konkussiven Symptomen führen, die sich meistens mit der Zeit verschlimmern (growing into deficits).
SHT-Symptome sind zahlreich und diffus, was die Diagnose oft erschwert. Häufige Beschwerden sind Kopfschmerzen, Müdigkeit, Benommenheit, Gehirnnebel, Gedächtnis- und Konzentrationsverlust, Stimmungsschwankungen, Orientierungslosigkeit, Depression, Angst, Schlaflosigkeit, Sprachschwierigkeiten, Gleichgewichtsverlust, Schwindel, verschwommenes Sehen, Geruchs- und Geschmacksveränderungen, Lichtempfindlichkeit oder Geräusche, Ko-ordinationsverlust, Muskelschwäche und Kribbeln in Armen und Beinen.
Nicht einmal unsere Kinder werden davon verschont. Wie viele Kinder stürzen und stoßen sich den Kopf an, wenn sie versuchen, aus dem Bett zu steigen oder eine Treppe hinunterzustürzen (nicht zu vergessen sind die Wickeltischtraumen). Die Zahlen sind atemberaubend hoch. Plötzliche Veränderungen der Ess- oder Stillgewohnheiten, Reizbarkeit, anhaltendes Weinen, Aufmerksamkeitsdefizite, Schlafstörungen, Stimmungs-schwankungen und sogar Depressionen können alle auf eine Hirnschädigung hinweisen. SHT ist heute als „stille Epidemie“ bekannt und betrifft Schätzungen zufolge jedes Jahr zwischen 27 und 69 Millionen weltweit. Die Zahl der Menschen, die weiterhin leiden und wenig Hoffnung auf eine teilweise Genesung haben, wächst kontinuierlich.
Aber es könnte Hoffnung geben, dass dieses Leiden einer funktionellen neurologischen Störung der Vergangenheit angehört. Durch verschiedenste erworbene Läsion im Gehirn kann es zu einer einseitigen funktionellen Hirnschwäche kommen, welches als Hemisphericity bezeichnet wird.
HEMISPHERICITY
Hemisphericity, oder auch pseudo-pyramidales Inhibtionsmuster (PPIM) genannt, ist der Begriff, den wir in der funktionellen Neurologie verwenden, um Unterschiede in der Feuerrate zwischen der linken und rechten Seite des Gehirns zu beschreiben. Das hemisphärische Modell geht davon aus, dass eine Seite des Gehirns nicht richtig feuert und im Allgemeinen einen anderen zentralen integrativen Zustand hat als die andere Seite. Dies ist normalerweise auf einen physiologischen Prozess zurückzuführen, der eine unterschiedliche Feuerungsrate des afferenten Bombardements beinhaltet, entweder aufgrund eines Gelenkpositionsfehlers (z. B. eines vertebralen Subluxationskomplexes) oder einer anderen neurologischen Läsion.
Wenn ein neurologisches System nicht richtig feuert, wird im Wesentlichen auch sein postsynaptisches neurologisches System nicht richtig feuern. Wenn A nicht auf B feuern kann und B auf C feuert, dann hat C eine verringerte Feuerrate. Wenn wir über das hemisphärische Modell sprechen, liegt es in der Definition, dass es eine leistungsschwächere Großhirnrinde und eine leistungsstärkere Großhirnrinde geben wird.
Ein neuartiges Behandlungsverfahren, die FUNCTIONAL NEUROCEPTIVE TECHNIQUE (FNT), entwickelt von Andreas Philipp Kacsir, MMSc, und Kollegen, könnte dazu beitragen, dass Leiden einer funktionellen neurologischen Störung der Vergangenheit angehören. Die Methode verwendet eine Kombination nicht-invasiver Behandlungen, die sich als äußerst effektiv erwiesen haben, um vielen Patienten mit funktionellen neurologischen Störungen zu helfen, sich zu verbessern oder vollständig zu erholen.
«Die Ergebnisse, die wir mit FNT sehen, übertreffen unsere Vorstellungen, sie sind einfach atemberaubend. Es verändert einfach die Menschen. Und was uns sehr freut, ist, dass dies aus der Applied Kinesiology resultiert. Ihre Grundlage ist Applied Kinesiology. Im Weiteren fliessen die neuesten Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft und der Neurorehabilitation, der viszeralen Osteopathie, der modernen Chiropraktik und des Fasziendistorsionsmodells (FDM) hinein», erklärt Andreas Philipp Kacsir, Gründer der FNT.
«Wir müssen es einfach allen zugänglich machen!»
Ich freue mich sehr Sie in die spannende Welt der funktionellen Neurologie entführen zu dürfen!
Andreas Philipp Kacsir, Trainer & Distributor SonoSkills Swiss, dipl. Physiotherapeut, BSc, MPTSc, MSc Neurorehabilitationsforschung, FDM-Therapeut (EFDMA), Therapeut für professionelle Applied Kinesiology (DÄGAK-Diplom)
Stefan Nöhrig, Osteopath, Heilpraktiker, Physiotheapue